Gemeindeausflug 2016

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Gemeindeausflug nach Neusath-Perschen am 22.10.2016

Der diesjährige Gemeindeausflug unter Leitung von Pfarrer Magnus Löfflmann führte ins Freilandmuseum Neusath-Perschen. 46 Gemeindemitglieder waren der Einladung gefolgt und der bestellte Bus war fast vollkommen besetzt.
Nach der Ankunft im Freilandmuseum wurde die Gruppe geteilt und die Führung begann. Der einsetzende Regen und der „Böhmische" taten dem Interesse und der guten Laune keinen Abbruch.
Die Führung war auf eineinhalb Stunden begrenzt. Dieses war auch ausreichend, da bei dem einen oder anderen Teilnehmer nach dieser Zeit die „körpereigene Festplatte voll" war. Während der Führung wurde grob auf die Entstehungsgeschichte des Freilandmuseums und die einzelnen Gehöfte/Ortschaften eingegangen. Wir lernten Voll-, Halb- und Viertelhöfe, Hüthäuser u.a. sowie deren Bedeutung, Rechte und Pflichten der Eigentümer kennen. Ein weiteres Thema war die Bewirtschaftung, Viehzucht, Anbau von Obst und Gemüse und die Einteilung der Höfe und Häuser. Die Führung sollte und wollte nur einen Überblick über Neusath-Perschen geben und eine Motivation für einen weiteren Besuch sein.
Gegen Mittag wurden wir an der „Gast- und Tafernwirtschaft" entlassen. Jeder freute sich auf eine warme Gaststube und ein warmes, deftiges Essen. Schnell stellte man jedoch fest, dass die Innentemperatur nur gefühlte maximale zwei bis drei Grad über der Außentemperatur lag. Somit behielt die Masse der Gruppe während des Essens die Jacken an.
Ein in der Ecke der Gaststube aufgestellter Heizlüfter versuchte vergeblich, etwas Wärme in das Innere zu pusten. Böse Zungen sollen behauptet haben, dass dieser Heizlüfter absichtlich auf maximal 14,5 Grad eingestellt worden sei, um Stromkosten zu sparen.
Das Essen musste schnell gegessen werden, da es ansonsten bei der herrschenden Raumtemperatur wieder in seinen Originalzustand vor dem Kochen verfallen wäre. Trotzdem: die angebotenen Speisen waren deftig, gut und nicht übermäßig teuer.
Nach dem Mittagessen waren noch etwa eineinhalb Stunden für die eigene Erkundung vorgesehen, die auch genutzt wurden. Danach traf man sich wieder im Eingangsbereich und wir setzten unsere Fahrt mit dem Bus zum Edelmannshof in Perschen, der Urzelle des Freilandmuseums, fort. Auf der kurzen Fahrt dorthin konnte man hören, dass sich viele von uns an ihre Kindheit erinnert fühlten, wuchsen sie doch unter ähnlichen Bedingungen auf.
In Perschen angekommen, erhielten wir eine kurze Einweisung von Pfarrer Löfflmann in die Geschichte des Hofes und anschließend konnte jeder auf seine eigene Entdeckungstour gehen.
Bei der Besichtigung der einzelnen Räume des Hofes war u.a. folgendes zu hören: „Oh, guggemol! So hat die Muddi damals ooch noch unsere Wäsche gewaschen!"
Oder: „Jo, do schaug her, a Sauerkrautboddich. Do hom mia als Kinda a no drinna as Kraut tret'n miassn!"
Meiner Meinung nach ist allein dieser Hof einen halben Tag wert, um ihn zu besichtigen.
Nach ca. einer Stunde hielt Pfarrer Löfflmann eine kurze Andacht zum Abschluss dieses Tages und wir traten im Anschluss daran unsere Heimfahrt nach Regensburg an.
Ich kann für mich behaupten, dass dieser Ausflug interessant war und meine Erinnerung an unsere Kultur und Geschichte wieder aufgefrischt hat.
Meiner Ansicht sind wir alle wieder in unsere Kindheit, Jugendzeit und Erwachsenwerden eingetaucht und haben uns bei dem einen oder anderen Haus daran erinnert.

Ist es Ihnen, liebe Gemeindemitglieder, genauso ergangen?

Ihr
Gerd Frey

PS: Ich persönlich freue mich schon auf unseren nächsten Gemeindeausflug in 2017
und möchte Herrn Pfarrer Löfflmann und Frau Lohr für Ihr Engagement und die gute Organisation danken.